Ivonne Steffan Human Design Coach Leipzig
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#5 SUNDAYS… komm mir nicht mit dem Mond…

Kennengelernt haben wir uns zu einem Zeitpunkt, der eigentlich gar nicht so richtig in Worte zu fassen ist. Schaue ich dorthin zurück, sehe ich Verzweiflung, viele Tränen, Überarbeitung und Perspektivlosigkeit.

Das daraus diese Verbindung wachsen konnte ist fast ein bisschen rätselhaft…

Ivonne.

Zu Beginn hätte ich eine engere Bindung zwischen uns nicht vermutet und ich habe auch nichts davon angestrebt. Es gab nie den Wunsch danach, es ist einfach passiert und gewachsen und heute bewegen wir uns auf einer Ebene, die – GOTT SEI DANK – oft sehr witzig ist.

Ich liebe die Emotionen, das Lachen, die tiefen Gedanken, die Nähe, das Loslassen und auch das sein lassen können in unserer Freundschaft. Und ich merke gerade, wie diese Verbindung gerade älter und noch leichter wird… ein fester Bestandteil ohne wenn und aber.


Mental gesehen warst du mein Wendepunkt. 


Du hast zugehört, du hast Raum gelassen, du hast aber auch Druck gemacht. Du hast auf sensible Art kein Blatt vor den Mund genommen. Ich konnte aus meinem eigenem Schatten heraustreten, ohne das wir das je miteinander bezweckt hätten.

Du hast mir ja nicht die Hand gehalten, aber du hast die richtigen Dinge gesagt und ich kann mich nicht mal mehr erinnern, welche das waren… aber ich konnte weiterlaufen, wieder atmen.

Aber Freundschaft braucht auch Balance und Ausgewogenheit und es würde nie so funktionieren, wenn ich nicht auch meinen Anteil daran hätte. Das zu begreifen, war wichtig für mich. Du bist ein Sonnenstrahl, wenn du in das Leben von Menschen trittst und das hat mich kurz überfordert, weil ich dachte, ich wäre dem nicht gewachsen.

Das waren einfach Bullshit-Gedanken. Ich strahle anders, das weiß ich heute und das spiegelst du mir. Und seitdem fühlt es sich wunderbar normal an.

Manchmal, wenn wir so lustige Sachen machen, dann sehe ich 2 kleine Leipziger Mädchen. Hätten wir uns als Kinder schon gekannt, wären wir 2 Mini-Monster gewesen mit lauter Flausen im Kopf.

Wie schön ist es, dass wir auch mit Ende 40 noch nicht zu alt sind für den Scheiß und das es nicht zu spät ist für Beziehungen der besonderen Art.

Wäre das hier ein Blogpost, der von Storytelling lebt, dann wäre der obere Text die Einleitung… aber wie zur Hölle bekomme ich nun den Bogen zum Thema Human Design?


Im vergangenen Jahr wieder in ein Anstellungsverhältnis zu gehen, war die allerbeste Entscheidung, die ich nach vielen Irrwegen für mich selber getroffen habe. Ich möchte euch gern so viel mehr dazu erzählen, bin aber beruflich so eingespannt, dass dafür kaum Zeit bleibt.

Tränen, Verzweiflung und Perspektivlosigkeit sind Geschichte, aber ich werde wohl nie den Punkt der Überarbeitung überwinden. Das ist einfach ein Teil von mir. Mein Hirn braucht Futter. Ständig.

Im März 2023 hatte ich 3 wunderbare Jobzusagen und entschied mich für das Angebot, was meiner Persönlichkeit am nähesten kam. Schon innerhalb der ersten 4 Wochen fühlte es sich nicht rund an und nach 6 Wochen war ich schon fast vollkommen am Boden. Ich sprach mit meinen Freunden darüber und machte mir immer wieder selber Mut. Ich wollte einfach nicht aufgeben. Das konnte nur an mir selber liegen.

Über Wochen las ich mich quer durchs Internet, hörte Podcasts, kaufte Bücher und suchte nach einem Fehler in meinem eigenen System. Wie konnte es sein, dass mir ein vermeintlicher Traumjob zu Füßen lag und ich war trotzdem todunglücklich, fast schon depressiv und mit jeder Woche mehr gesellten sich Panikattacken hinzu.

Wenn ich nach Berlin fuhr und über den Hackeschen Markt lief, hätte ich am liebst einmal quer über den Platz gekotzt… so übel war mir.


Ich hab mir alles eingeredet:


  • Ich bin nicht kompatibel.
  • Ich hab Probleme mit Autoritäten.
  • Ich bin zu alt und kann nichts mehr.
  • Ich bin zu sensibel.
  • Mein Hirn ist ein luftleerer Raum.


Ich war Mitte 40… eine erwachsene Frau und doch fühlte ich mich klein und nicht richtig und verlor in diesem Umfeld mein Selbstvertrauen.

Im März 23 war ich voller Mut und Hoffnung und auch stolz und im Oktober 23 war ich nur noch ein Häufchen Elend. Es ist erschreckend, wie schnell so was gehen kann, wenn man am falschen Ort geparkt ist.

Im Verlauf dieser Monate erzählten Lea Sophie Cramer und Verena Pausder auf ihren Instagram-Channels von Human Design. Ich hatte noch nie davon gehört. Aber mein Interesse war geweckt, was ausschließlich an den beiden Frauen lag, die davon erzählten… denn ich bin voller Mißtrauen, wenn es in diese Richtung geht. Ich lasse mich nur „abholen“, wenn das von komplett bodenständigen Menschen kommt, die nicht in merkwürdigen Sphären schweben, die sich mir nicht mal annähernd erschließen.


Zu Ivonne sage ich immer… „komm mir nicht mit dem Mond, da raste ich aus“.


Was ich damit sagen will… geht es auf tiefere, mentale Ebenen, muss es für mich erklärbar und greifbar sein. So bin ich einfach gestrickt. Ich lebe meinen Zyklus weder nach dem Mond, noch gebe ich Acht auf irgendwelche Raunächte. Man soll ja niemals nie sagen, aber das wird mit mir einfach nicht passieren. Ich brauche eher eine nachvollziehbare Einstein-Theorie.

Das ist, wie immer, keine Bewertung von verschiedenen Lebensformen oder Glaubenssätzen. Es ist eben nur nicht meine Art des Lebens.


Zurück zum Oktober 23.


Die Entscheidung, mich nochmal in den Bewerbungsprozess zu begeben, war schwer. So schwer, dass ich es erstmal für mich behielt. Ich hatte Angst vor der Reaktion und schämte mich auch ein bisschen. Als hätte ich irgendwelche Luxusprobleme und müsse das doch einfach nur durchstehen und hart genug an mir arbeiten.

Die Sorge war unbegründet. Jeder aus meinem näheren Umfeld verstand den Schritt und so natürlich auch Ivonne, die zu dieser Zeit durch Nepal wanderte. 


Sie schrieb mir: „Andrea, bevor du eine Entscheidung für eines der neuen Jobangebote triffst, mach dein Human Design“.


Und das tat ich.

Ich entschied mich für eine persönliche Empfehlung in Leipzig und konnte das Ergebnis kaum abwarten und es hat mich dann tatsächlich auch umgehauen. Nach langer Zeit konnte ich wieder versöhnlich auf mich selber schauen, verstand Zusammenhänge besser. Sich selber zu kennen, ist die Basis für alles weitere und vor allem für gute, zwischenmenschliche Beziehungen. 

Mit einem guten Human Design Experten ist diese Momentaufnahme fast schon ein therapeutischer Akt. Ein punktuell therapeutischer Akt. 

Ich war nicht auf der Suche nach einem Coach oder nach einer Langzeittherapie. Ich brauchte, für mich persönlich, Hilfestellung zu einem Zeitpunkt mit sehr vielen Fragen, die sich nicht so einfach beantworten ließen. Mein Human Design Chart war nicht die eierlegende Wollmilchsau… es ist ein sanfter Wegweiser, eine Gebrauchsanleitung für das eigene Sein.

Zu dieser Zeit machte Ivonne bereits einen Deep Dive und erweiterte ihre Coaching-Ausbildung um das Human Design Modul und probierte sich über Wochen an mir aus. Wir waren manchmal fassungslos und glücklich und gleichzeitig überrascht über die Erkenntnisse in Bezug auf unsere jeweiligen Persönlichkeiten und an vielen Stellen fühlte sich das erleichternd, aber eben auch wegweisend an. 


Hatte das Auswirkungen auf meine Jobsuche?


Ja unbedingt.

Ich wusste auf einmal, was ich auf jeden Fall und auf gar keinen Fall wollte. Das äußerte ich in jedem meiner Vorstellungsgespräche. Ich verkaufte mich nicht. Ich war einfach ich selbst. Das Universum schenkte mir den Job und die Umgebung, die zu mir passte. Das alleine ist aber schon eine Geschichte für sich. 

Aber noch wichtiger als der Traumjob ist die Erkenntnis, dass ich mich auf fruchtbarem Boden bewege. Das diese tiefgreifende Auseinandersetzung mit mir selbst zu besseren Beziehungen und zu besserer Kommunikation führt. Es sind nur kleine Nuancen, aber das reicht schon für ein umfassendes Gefühl von Glück, denn gute zwischenmenschliche Beziehungen sind das was wir brauchen… das nährt uns.

Möchte ich euch Ivonne als Human Design Expertin ans Herz legen? Auf jeden Fall. Das Feedback zu ihrer Arbeit und in ihre Richtung ist überwältigend und manchmal reicht es eben schon, punktuell Hilfestellung zu bekommen, um wieder atmen zu können.

Ihr findet ihr Angebot für ein Human Design Basisreading oder einen Deep Dive hier.


Ivonne Steffan Human Design Coach Leipzig Human Design Reading



Zum Abschluss noch eine kurze Geschichte:


Im Januar erfuhr ich, dass die Firma, in der ich vergangenes Jahr arbeitete und die so viel Unbehagen in mir auslöste… den Standort in Deutschland aufgelöst hat. Sehr viele Menschen verloren ihren Job. Ich hatte nicht mal annähernd eine Ahnung und habe das auch nicht im geringsten kommen sehen. Aber das hat mich kurz umgehauen… auf einmal erklärten sich sämtliche, mentalen Symptome und warum es mir so schlecht ging zu dieser Zeit. Ohne zu wissen, was los ist, hatten alle feinen Antennen bereits ausgeschlagen.

Ich hatte große Angst der Fehler im System zu sein und das hat sich schlichtweg nicht bewahrheitet. Pflanzt man mich in die richtige Umgebung…. blühe ich komplett auf und im besten Fall… mit mir… mein Umfeld. Und auf diesem Weg befinde ich mich gerade und ich mag ihn sehr gern weitergehen.

Kommende Woche erkläre ich euch ein bisschen tiefgehender, was mein Human Design eigentlich bedeutet und wie ein Human Design Reading eigentlich funktioniert. Ivonne beantwortet dazu Fragen im Sundays Blogpost.

Den schönsten Sonntag für euch.

7 Kommentare

  • Ivonne Steffan

    Nein, DU heulst. 🥺
    Mein Herz, so danke. Du weißt schon.
    Komme dir jetzt nicht mit dem Mond oder Universum. Du verstehst schon. Toller blogpost. Freu mich auf mehr… 🤍

  • Christine

    Danke für den wieder sehr schönen Text Andrea! Als du das erste mal davon erzähltest, hat mich das Thema gleich angesprochen, ich kannte es nicht. Jetzt werde ich mich noch einmal tiefer damit beschäftigen und dann wird wohl Ivonne eine Mail von mir bekommen 🤗

  • Maria

    Hallo Andrea,
    das hast du wieder toll geschrieben – ich habe den Text quasi aufgesogen.
    Was für ein spannendes Thema! Ich sage oft, dass es vieles gibt, dass wir nicht unbedingt verstehen können, aber was wir positiv beeinflussen können.
    Wir haben visualisiert, dass wir selber noch ein Haus bauen möchten – seit ein paar Monaten ist es endlich soweit! 😍
    Liebe Grüße
    Maria

  • Gabi

    Liebe Andrea,
    ein toller, ehrlicher Text der den Inhalt unterstreicht. Lieben Dank dafür dass du so inspirierend und offen deinen Weg teilst.
    Liebe Grüße
    Gabi

  • Annegret

    Hallo Andrea, Mein Sonntagskaffee war heute so inspirierend, weil Dein Text so ausgewogen, bestimmt, überzeugend und ausgeglichen wirkt. Du auf Deinem Weg. Es hat mich sehr berührt und ich bin mega gespannt auf die angekündigte Fortsetzung. Hab eine gute Zeit.

  • Anja

    Ich fühle deinen Text zu 💯 Prozent… und wie schön, in deinem Prozess so eine tolle Freundin gewonnen zu haben 🫶🏼 Liebe Grüße Anja

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