
#14 SUNDAYS… Empörungsunternehmer
Ich versuche, meine Gedanken zu ordnen. Der Cursor blinkt hier schon eine ganze Weile vor sich hin und ich weiß nicht so recht, wie ich anfangen soll – und ob ich überhaupt anfangen soll. Allein der Gedanke daran, die Themen aufzuschreiben, die mich umtreiben… macht mich fast ein bisschen müde.
Als wir Donnerstagfrüh wieder in Leipzig landeten, musste ich mir fast gebetsartig selbst aufsagen, dass es keinen Grund gibt, traurig zu sein. Schließlich bin ich ja zu Hause gelandet. Ein Zuhause, das ich aufrichtig liebe… eine Stadt, die mir unglaublich am Herzen liegt und wo ich mich ganz wunderbar geborgen und verbunden fühle.
Wir fuhren mit der S-Bahn bis zum Hauptbahnhof und von dort nahm ich mir ein Taxi zu meiner Wohnung. Ich hätte auch mit der Straßenbahn fahren können, aber der Gedanke, mich mit Menschenmassen zu umgeben, war mir in diesem Moment unerträglich.
Das war eine ziemlich gute Entscheidung, denn mit einer großen Portion Glück bekam ich einen Taxifahrer, der zu mir passte. Fröhlich, offen, der Welt zugewandt. Ich durfte also mit einem warmen Gefühl aussteigen.
Ich schloss die Wohnungstür auf und hatte – wie immer – dieses wohlige Gefühl des Nachhausekommens. Meine eigenen vier Wände, das helle Licht, viel Gemütlichkeit. Ich setzte mich auf mein Sofa, ließ den Blick schweifen, atmete durch, und ein dicker Kloß im Hals bahnte sich an. Und ich dachte nur: „Nein, nein, nein, Andrea… du willst jetzt auf gar keinen Fall in ein tiefes Loch fallen.“
Ich begegnete diesem Gefühl mit einer gesunden Portion Aktionismus. Ich wuchtete die Koffer aufs Bett und fing an auszupacken. Zuallererst diese eine hübsche Tasse mit dem rosa Elefanten und den goldenen Punkten. Ich spülte sie aus und trank den ersten Kaffee des Tages. Im Flugzeug hatte ich bewusst darauf verzichtet, um nicht dauernd pullern zu müssen… ihr kennt das.
Ich sortierte hier und da und dort und machte mich auf den Weg, um ein bisschen was einzukaufen. Im Auto musste ich mich kurz sortieren – immerhin war kein Linksfahren mehr angesagt. Aktuell betätige ich sehr oft den Scheibenwischer, wenn ich eigentlich blinken muss.
In Kürze zusammengefasst bin ich seit meiner Ankunft ziemlich busy. Ich war verabredet, hatte gestern meinen Visibility Reset Workshop und hatte dies und das und jenes zu tun, und trotzdem mag sich dieser Kloß im Hals nicht so richtig verabschieden.
Es ist vermutlich ein bisschen so, als wäre ich zwölf Tage auf Droge gewesen (by the way… ich habe keinerlei Erfahrung damit). Im Februar hatte ich nicht solche Probleme, wieder zu Hause anzukommen – diesmal ist es anders.
Für mich selbst ist es wichtig, zu hinterfragen, warum mich das emotional so anfasst und auch intensiv beschäftigt. Insgesamt ist es die Summe aus allem. Wie tickt unsere Welt? Warum fällt es uns so schwer, zufrieden zu sein oder einfach mal nur das Schöne in einem Moment wahrzunehmen? Und vielleicht auch in Folge dessen genau das festzuhalten und in eine Art positive Energie zu verwandeln?
Wenn ich hier an einem Sonntag wie diesem, ohne irgendeinen Termindruck, mit meinem Kaffee im Bett hocken und schreiben darf, während die Sonnenstrahlen durch das weit geöffnete Altbaufenster hineinblinzeln… dann bin ich in einer tiefen Zufriedenheit mit mir selbst. Ich weiß sehr genau, dass ich zu meinem Leben nicht mehr brauche als das, was ist… nicht mehr, nicht weniger. Es ist genau richtig.
Aber es gehört eben auch zu meiner DNA, mir die Welt anzuschauen, mich für Politik zu interessieren und Menschen verstehen zu wollen. Das ist gar nicht so einfach, da ich selber keiner Ideologie folge. Ich wähle nicht strategisch und glaube noch immer an die Energie guter Kommunikation und an konstruktive Argumentation bei schwierigen Sachverhalten.
Wofür benutzen wir Moral?
War es vorgestern? Als ich morgens Instagram aufmachte und mir dieses Bild des Coldplay-Konzerts entgegensprang und damit diese Affäre aufgedeckt wurde? Im ersten Moment hielt ich es für einen Fake (da bin ich mittlerweile außerordentlich vorsichtig), und später wurde klar… ojeee, das ist echt.
Auch ich machte mir kurz meine Gedanken dazu, schmunzelte über die ein oder anderen lustigen Kommentare und konnte kurze Zeit später kaum glauben, was für Ausmaße das annahm.
Es wird mir immer ein Rätsel bleiben, wie wenig Menschen mit sich selbst zu tun haben müssen, wenn sie akribisch alles zusammentragen, was das Internet so ausspuckt. Und nicht nur das… es wird kuratiert, zusammengefasst und auf jedem verfügbaren Kanal gepostet. Jeder mit einem Handy in der Hand wird auf einmal zu einer Art Hobby-Journalist.
Und jeder mit einer Meinung gibt sie zudem in den Kommentarspalten zum Besten. Es wird analysiert, auseinandergenommen, bewertet, verurteilt.
Wir sind uns einig darüber… das war schon ein bisschen blöde von den beiden… aber jetzt lehnen wir uns alle mal kurz zurück, blicken auf die letzten 30–40 Jahre unseres Lebens, und ich bin überzeugt davon, dass uns da einiges einfällt, was ein bisschen blöde war – nur gab es da noch keine Smartphones und das Internet steckte mit arschlahmen Modems in den Kinderschuhen.
Das Beispiel des Konzerts ist gerade sehr plakativ und aktuell und steht für mich für eine Thematik, die mich schon sehr lange beschäftigt. Menschen vorzuführen lenkt in der Regel nur von eigenen Unzulänglichkeiten ab… so klein oder groß sie auch sein mögen.
Was für mich viel schlimmer wiegt, sind die Folgen emotionaler Natur.
Ich habe mir in den letzten beiden Tagen die Lanz-Sendungen zur Wahl der Bundesverfassungsrichter angeschaut, und was ich wahrgenommen habe, war eine Frau, die quer durchs Internet gehetzt und auf allen Ebenen von Würde und Persönlichkeitsrechten verletzt wurde. Schaut man sich die Analyse an, möchte man sich übergeben.
Britta Haßelmann ist die Einzige in dieser Analysenrunde, die immer wieder versucht, zum Punkt der Menschlichkeit zurückzukehren und eine Sensibilität dafür zu schaffen, dass es hier nicht nur um politische Sachverhalte geht, sondern eben auch um die Frau selbst – und welch zerstörerische Kräfte da am Werk sind.
Schaut man quer durchs Netz, ist das eine Art Sport geworden. Oder viel schlimmer… ein Wirtschaftszweig. Denn Aufmerksamkeit erzeugt Viralität und führt eventuell zu Profit… entweder in materieller Form oder eben in Form von Macht.
Da filmen sich gegenseitig verschiedene Accounts ab, analysieren, beschmeißen sich mit Dreck – und jeder, wirklich jeder meint, er hätte vermeintlich gute Gründe, die eigene Ideologie wäre die richtige. Wir sehen da ein grobes Maß an Selbstüberschätzung, verpackt unter dem Deckmantel von Feminismus, vermeintlich guter Ernährung, der richtigen Sportart, der besten Hautpflege… irgendwie ist jeder zum Experten geworden in dieser Internetwelt. Es ist aber auch zu einfach…
Löst das irgendein Problem auf dieser Welt?
Nein.
Es erzeugt Aufmerksamkeit.
Es polarisiert.
Und spaltet.
Den absolut klügsten und aufklärendsten Podcast zu diesem Thema habe ich vor Kurzem gehört – und ich höre ihn gerade zum zweiten Mal. Philipp Hübl führt im Hotel Matze dazu ein außerordentlich gutes Gespräch, das weh tut. Denn es zeigt uns/mir selbst unseren eigenen Umgang mit unserer eigenen Moral auf – und wie sehr wir doch falsch damit liegen.
Empörungsunternehmer… finde ich einen ziemlich guten Begriff für all die, die immer wieder auf fahrende Züge aufspringen und eben genau das tun, was ich weiter oben bereits beschrieb. Im Grunde sind wir alle kleine Empörungsunternehmer (auch ich)… aber es liegt in jedem selbst, wie er damit umgehen mag – und bei näherem Hinsehen stellt man schnell fest, dass man damit eben wunderbar von sich selbst ablenken kann. Wer sich mal mit sich selbst auseinandergesetzt hat, weiß, wie schwer es sein kann, in den Spiegel zu gucken.
Don’t get me wrong. Es ist wichtig – richtig wichtig – klar Stellung zu beziehen. Wir brauchen Deutlichkeit. Es muss Menschen geben, die sich trauen, nach vorne zu gehen und für eine gute Sache zu kämpfen. Sich gegenseitig durch die Social-Media-Kanäle zu hetzen, trägt nicht dazu bei. Der Großteil guckt nur zu, weil man sich daran ergötzt, wie andere sich gegenseitig in Grund und Boden stampfen. Ich für meinen Teil möchte solche Videos nicht mehr sehen.
Outcalling – warum Schreien im Internet keine Lösung ist
Jemand postet einen Screenshot, empört sich öffentlich über ein Unternehmen, einen Menschen, ein Verhalten – und dann rollen die Wellen. Likes, Kommentare, Teilungen. Outcalling nennt man das.
Was erstmal nach Aufklärung klingt, ist längst ein Geschäftsmodell geworden. Und es löst selten wirklich etwas.
Was ist Outcalling eigentlich?
Outcalling bedeutet: jemand wird öffentlich „zur Rede gestellt“, bloßgestellt oder angeklagt – oft in sozialen Medien. Mal geht’s um Firmen, die Mist bauen. Mal um Influencer, die vermeintlich „toxisch“ sind. Oder einfach um Menschen, deren Meinung nicht ins eigene Weltbild passt.
Der Ton ist meist deutlich. Die Haltung: moralisch überlegen. Und das Publikum? Applaudiert.
Warum das Ganze so gut funktioniert
Empörung verkauft sich gut. Sie erzeugt Reichweite, Aufmerksamkeit, Interaktion. Genau das, wovon viele leben – egal ob Medien, Accounts oder Brands. Wer regelmäßig „Fehlverhalten“ anprangert, hat schnell eine treue Community hinter sich. Es entsteht ein Belohnungssystem: je lauter der Aufschrei, desto größer der digitale Applaus.
Aber: Wenn Kritik zum Clickbait wird, verfehlt sie ihren Sinn.
Die Kehrseite: Menschenverachtung statt Veränderung
Was dabei oft übersehen wird: Outcalling ist selten lösungsorientiert. Es ist laut, oft unsauber recherchiert, fast nie differenziert. Es führt nicht in den Dialog, sondern ins Gegeneinander.
Und das ist gefährlich.
Denn wer öffentlich an den Pranger gestellt wird, verliert mehr als nur Follower. Es geht um Existenzen, Vertrauen, Angst. Um Scham. Um das Gefühl, sich nicht mehr äußern zu dürfen – aus Angst, falsch zu liegen oder missverstanden zu werden.
Es macht das Netz nicht sicherer. Es macht es kälter. Und entwertet die echten Probleme von Menschen und unserer Gesellschaft.
Warum Outcalling keine echte Aufklärung ist
Aufklärung bedeutet, Strukturen zu hinterfragen. Verantwortung zu benennen. Lösungen zu zeigen. Outcalling hingegen bringt oft nur kurzfristige Genugtuung. Für die einen. Und langfristige Schäden. Für die anderen.
Es ist ein Unterschied, ob ich Missstände sichtbar mache – oder Menschen diffamiere.
Mein Appell
Wir brauchen keine neuen Pranger. Wir brauchen Räume, in denen Fehler angesprochen werden dürfen, ohne dass jemand digital zerstört wird. Wir brauchen Menschen, die laut denken, ohne andere zum Schweigen zu bringen. Und wir brauchen mehr Mut für echte Gespräche, nicht für empörte Clicks.
Denn wer wirklich etwas verändern will, sucht nicht die Bühne – sondern die Verbindung.
Das Trinkgeld und der kleine Hund
Ich war in Kapstadt bei der Pediküre. Das war ein richtig wunderschönes Studio. Keins, das ich je hier so gesehen hätte. Die Stunde fühlte sich an wie ein kleiner Wellnesshimmel. Ich war so im Glück, dass ich 200 Rand Trinkgeld an der Kasse hinterlegte, was ungefähr 10 Euro entspricht.
Ich war bestimmt schon 100 Meter vom Laden weg, als jemand hinter mir rief – und ich sah die Frau, die mich behandelt hatte. Sie rannte auf mich zu und fiel mir um den Hals, drückte mich ganz fest und bedankte sich immer wieder. Ich war vollkommen perplex.
Ich stand dann ganz random irgendwo im Supermarkt, sprach erstmal Ivonne eine Sprachnachricht auf und konnte nicht aufhören zu weinen. Dieser eine kleine Moment hat für mich alles relativiert. Ich hatte – vollkommen unbewusst – mit 10 Euro den Tag dieser jungen Frau verändert. Ich fühlte mich schlecht und gut… alles auf einmal.
An der Waterfront steht eine Hunde-Adoption-Station. Gott sei Dank ist es extrem schwierig, Hunde aus Südafrika nach Deutschland mitzunehmen, ansonsten hätte ich womöglich ein Problem. Aber ich verbringe dort immer wieder Zeit, spende etwas und kuschle den ein oder anderen Hund. Ein junger Welpe legte seinen Kopf auf meinen Arm und schlief innerhalb von Sekunden ein, während ich seinen Kopf kraulte. Ich kann diesen Ort nicht verlassen, ohne dass mir die Tränen laufen – und ich mein ganzes Leben überdenke.
Ich frage mich ernsthaft… ist es nicht das, worum es geht? Ist das nicht die Lösung? Nicht darüber zu diskutieren in Endlosschleife, wie wir etwas richtig benennen – sondern wie wir aktiv unser Miteinander verbessern? Wenn wir zuhören? Wenn wir verstanden haben, wo wir mit kleinen Gesten den Tag eines anderen schöner machen? Oder auch mit kleinen Gesten unseren eigenen Tag schöner machen?
So sehr ich mir eine Art Pippi-Langstrumpf-Welt wünsche, so sehr bin ich Realistin und maximal pragmatisch veranlagt. Für mich heißt das: intensiv und hart dafür zu arbeiten, dass ich ein Teil dieser kleinen Gesten sein kann und darf.
Ich wünsche euch von Herzen einen Sonntag voller kleiner Momente, die die Herzen füllen.
Andrea


11 Kommentare
Nicole R
Liebe Andrea, Du hast mir aus der Seele gesprochen. Danke für diesen tollen Beitrag.
Ich wollte gerade schreiben, bleib so wie Du bist, aber eigentlich passt das nicht. Entwickle Dich so weiter und lass uns teilhaben, es kann die Welt ein bisschen besser machen.
Liebe Grüße Nicole Rößler
Silke
Liebe Andrea! Was für ein schöner Text. Wenn wir alle beginnen würden nur noch vor unserer „eigen Haustüre zu kehren“ und den Rest der Zeit für echte Begegnung nutzen würden, wären viele Probleme, die wir haben, schon gelöst. Danke für deine Worte! Mein Sonntag hat damit gut begonnen.
Andrea
Liebe Andrea,
Was für schöne Worte und wie recht du hast.
Ich kann das leider nicht so gut wie du in Worte fassen und bin froh, dass du das machst.
Beim Lesen denke ich oft, wie schön es wäre ein Buch von dir zu lesen so als Roman mit fiktiven Personen. Und sich jedesmal auf die Fortsetzung freut.
Ich wünsche dir einen wunderbaren Sonntag,
Liebe Grüße, Andrea
Petra
Liebe Andrea,
Danke. Danke für deine klaren Worte, die genau das formulieren, was mich seit längerer Zeit beschäftigt, was ich durchaus genau so beobachte.
Es macht sooo müde, so wütend. Dieses ständige blaming. Sachliche, lösungsorientierte Diskussionen sind inzwischen scheinbar völlig out.
Danke. Danke, dass du uns auf deine wunderschöne, emotionale Reise nach SA mitgenommen hast. Hach…
Alles Liebe
Petra 🫶🏼
Alexandra
DANKE.
❤️
Sabine Gibis
Liebe Andrea,
danke für diesen wunderbaren Text.
Ich wünsch dir einen schönen Sonntag!
LG, Sabine
Susan
Liebe Andrea,
wieder so wunderbar beschrieben, ich bewundere dich für deine Ausdrucksweise.
Ich sehe vieles genauso, wir müssen wieder ehrlich miteinander kommunizieren lernen und offen sein für die Meinung des anderen.
Und doch hat jeder selbst eine Verantwortung, wie er mit den öffentlichen und sozialen Medien umgeht.
Für einen Posten, der absolute Neutralität bedarf, ist es vielleicht nicht der richtige Weg über diese Medien. Was wissen wir von den 16 besetzten Posten? Nicht viel, nicht weil die so perfekt ins öffentliche Bild passen, sondern weil sie sich nicht präsentieren müssen.
Ich danke dir für deine Offenheit und dein Sein.
Deinen Kloß im Hals und dein ins Loch-Fallen-oder-doch-nicht Moment kann ich so fühlen.
Liebe Grüße
Susan
Andrea
Liebe Susan,
danke dir von Herzen für deine Zeilen – und auch für deinen differenzierten Blick. Ich schätze es sehr, wenn man sich auf Augenhöhe austauscht, gerade bei so sensiblen Themen.
Du hast vollkommen recht: Jede*r trägt Verantwortung dafür, wie man sich in sozialen Medien zeigt – sowohl in der Tonlage als auch im Inhalt. Und ja, es ist ein Drahtseilakt, besonders, wenn man (potenziell) in einer öffentlichen oder juristischen Rolle steht.
Für mich persönlich war genau das der Punkt: Es ging Frau Brosius in dem Moment offenbar nicht um das Amt allein, sondern darum, sich ihre Würde zurückzuholen – nach all dem, was da über sie ausgeschüttet wurde. Und das war für mich menschlich nachvollziehbar.
Wäre es nur um das Amt gegangen, hätte man das – wie du sagst – auf politischer oder juristischer Ebene klären können. Aber der öffentliche Umgang mit ihr hatte längst eine Grenze überschritten, die nicht mehr sachlich war.
Ich stelle das Prozedere selbst gar nicht in Frage. Ich hinterfrage die Mechanik, mit der Menschen heute öffentlich demontiert werden – egal ob sie sich äußern oder gerade nicht äußern. Es scheint kaum noch ein „richtiges Verhalten“ zu geben, ohne dass man sich angreifbar macht.
Und genau das finde ich beängstigend – für uns alle.
Danke dir fürs Mitdenken, Mitfühlen und für deine Worte. Ich freue mich immer, wenn Diskussion nicht gleich Lagerdenken bedeutet.
Herzliche Grüße
Andrea
Jacqueline
Liebe Andrea,
das war wieder einmal ein wunderbarer Sonntags-Post!
Den Blick auf das wirklich Wichtige im Leben lenken – nicht immer nur nehmen, konsumieren etc.
Die kleinen Dinge wahrnehmen, Dankbarkeit spüren, sich bewusst machen, wie gut es einem selbst geht.
You made my day!!!
Danke und herzliche Grüße,
Jacqueline
Silvia
Ach Andrea… Danke. Für deine Gedanken, die du mit uns teilst, deinen klaren Blick auf die Dinge, gäbe es doch mehr Menschen, die ähnlich denken und fühlen wie du. Es würde unsere Welt besser machen. 🙏🏼
By the way, du Hundestation… mein Herz würde zerbrechen… ich könnte schon heulen, wenn ich nur daran denke… und ich weine nicht so schnell wie du. 😉☺️😘 Danke!
Kirsten
Liebe Andrea,
ich sitze grade auf meinem Balkon in den Bergen und bin maximal demütig und dankbar, das erleben zu dürfen.
Ich habe mich schon auf deinen Blogpost gefreut, denn die sind immer besonders. Dieser hat mir so aus der Seele gesprochen, zum einen deine Gefühle beim Heimkommen. Das erwartet mich am Donnerstag nach meiner Rückkehr sicher auch, obwohl ich mich auf zuhause freue. Aber hier in den Bergen fühlt sich alles so leicht an und ich würde das gerne nach Hause transportieren. Habe noch kein Rezept gefunden.
Dann das Thema, welches du ansprichst. Ich kann es oftmals nicht ertragen, wie die Menschen miteinander umgehen, mit den Tieren umgehen und da ist keine Schicht ausgenommen. Auch Intelligenz sagt nichts über die Menschen aus. Beim Gefühl der Empörung wird Dopamin ausgeschüttet und unsere Gesellschaft ist süchtig danach. Dopamin ist zur Gesellschaftsdroge geworden und die sozialen Medien wissen genau wie dieser Suchtfaktor funktioniert.
Danke für deinen Beitrag. Der muss raus in die Welt.
Ganz liebe Grüße aus den Bergen, Kirsten