Den Moment fühlen, die perfekte Perspektive finden – bessere Reisefotos leicht gemacht
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Ich hab keinen Plan, aber ich mach jetzt einfach irgendwas Sinnvolles.

Als ich mit 16 Jahren in meine Ausbildung zur Rechtsanwalts-/Notarfachangestellten ging (das war 1993), war die Arbeitswelt noch recht träge und eher darauf ausgerichtet, dass man bis ans Lebensende in einem Beruf und im besten Fall bei einem Arbeitgeber bleibt.

Nach Ausbildungsende zog ich in meine erste eigene Wohnung und blieb erstmal in der Kanzlei, in der ich auch meine Ausbildung absolviert hatte. Ich bekam ein unfassbar kleines Gehalt. Im Grunde nicht viel mehr, als das was man heute bei einem Minijob verdienen kann. Ein gutes Jahr später klopfte ich an der Tür meines Chefs und versuchte meine erste Gehaltserhöhung zu verhandeln. Ich werde nie vergessen, was er zu mir sagte:


Andrea, wenn du mehr verdienst, gibst du ja auch mehr aus.


Das Patriarchat hatte gesprochen.

Ich bekam natürlich keine Gehaltserhöhung, aber ich bewarb mich und konnte bei meinem nächsten Arbeitgeber mein Gehalt verdoppeln. Kleine Sideinfo: Dass dort innerhalb von sechs Monaten alle 50 Mitarbeiter fluktuierten, konnte ich damals nicht wissen, aber immerhin war diese Kanzlei schon so bekannt bei der Arbeitsagentur, dass es nicht mal eine Sperre gab, wenn man selber kündigte.

Diese Erfahrung begleitet mich ein Leben lang. Ich bewegte mich weiter, wenn der Rahmen nicht mehr passte. In jungen Jahren fiel mir das sehr leicht und eröffnete mir großartige Jobchancen und das Wissen… es gibt sie… diese tollen Arbeitgeber. Ich arbeitete viele Jahre recht glücklich und bildete mich intern weiter.

Als ich mich nach gut 10 Jahren Selbstständigkeit Anfang 2023 in den Bewerbungsprozess für ein Angestelltenverhältnis begab, hatte ich keine Ahnung wer ich eigentlich war, was ich wirklich kann, wohin ich möchte und was ich tatsächlich wert bin. Ich war Mitte 40 und stellte mich selbst an den Rand der Gesellschaft.

Ich bewarb mich also mit einer großen Portion Unsicherheit und war überrascht über die Resonanz und damit verbundenen Jobmöglichkeiten. Ich entschied mich für ein Startup in Berlin… die Kurzfassung: knapp 7 Monate nach meiner Einstellung wurden alle gekündigt und ich hatte gut einen Monat vorher schon aus Eigenantrieb den Absprung in eine neue Anstellung vollzogen. Glück im Unglück möchte man sagen.

Das ist knapp 1,5 Jahre her. Und ich habe mich entschieden, meinen Rahmen nochmal zu verändern. Blicke ich auf diese Zeit zurück, dann sehe ich mich selbst in meiner komplett verunsicherten Version und nicht mal annähernd als mich selbst. Die Existenzängste, die vor allem mit der Pandemie einhergingen, hatten aus mir ein Nervenbündel gemacht. Ich hatte so viel Panik davor meinen Job wieder verlieren zu können, dass ich meine Stärken und Kompetenzen fast schon vergaß.

Natürlich ist das nicht die ganze Wahrheit, denn es spielen immer viele Kräfte miteinander, bis man feststellt… verdammt das passt einfach nicht. Also nochmal von vorn und das fällt mir mit 48 deutlich schwerer, als mit Anfang/Mitte 20.

Ist dann die Entscheidung aber einmal getroffen, ist das nur noch ein Befreiungsschlag und es öffnen sich Türen, die man vorher noch nicht mal wahrgenommen hatte, weil man so sehr an etwas festhielt, was schlichtweg keinen Sinn machte.

Die 2 Jahre der Orientierung waren notwendig, um herauszufinden was ich wirklich möchte und was auf keinen Fall und wo tatsächlich meine Kompetenzen liegen. Womit bin ich unterfordert oder vielleicht auch überfordert? Wo möchte ich noch lernen und wo kann ich mich, auch mit 48, noch hin entwickeln? Und wie hoch muss mein Gehalt mindestens sein, damit ich mich alleine gut versorgen kann? Diese Frage sollte sich übrigens jede Frau stellen, unabhängig vom Partnerstatus… den Blick immer auf den Rentenbescheid gerichtet. Auch darüber habe ich mit Mitte 20 noch nicht nachgedacht.

Als ich mich dann Anfang 2023 zum ersten Mal nach über 10 Jahren wieder in den Bewerbungs-prozess begab, hatte ich keine Ahnung davon, was gefragt ist oder wie man eine Bewerbung gestaltet oder gar formuliert – und ChatGPT war zu diesem Zeitpunkt noch kein Thema.
Ich hatte fast eine kleine Panikattacke, als ich die erste Bewerbung abschickte – und vermutlich kullerten ein paar Tränen vor lauter Erleichterung. Damit hatte ich eine unsichtbare Mauer überwunden, und mit jedem Schritt wurde es leichter und fing sogar an, Freude zu machen. Man verlässt eine Komfortzone und probiert sich nochmal aus.

Ich weiß heute, dass man sich manchmal einfach bewerben muss, um sich selbst wieder zu spüren. Um zu merken: Ich bin nicht raus. Ich darf mich zeigen. Ich darf mich verändern. Und ich darf mich ernst nehmen.

Vielleicht brauchst du gerade genau das. Und vielleicht helfen dir dabei ein paar Tools, mit denen du sortierter, selbstbewusster und moderner auftreten kannst.




SHIFT HAPPENS – Klar werden mit KI

Dieser Kurs ist dein Einstieg, wenn du innerlich noch suchst – aber schon ahnst: Da soll sich was verändern.
Du bekommst einen verständlichen Zugang zu ChatGPT und lernst, wie du das Tool nutzen kannst, um deine Gedanken zu sortieren, Stärken zu erkennen, Ideen zu entwickeln und erste Textentwürfe zu erstellen. Der Kurs ist bewusst niedrigschwellig – es geht nicht um Technik, sondern um Klarheit.

Du lernst konkret:
– Wie du ChatGPT sinnvoll nutzt, auch wenn du keinerlei Vorkenntnisse hast
– Welche Fragen dir helfen, deine berufliche Ausrichtung besser zu greifen
– Wie du deine Stärken mit KI klarer formulieren kannst
– Wie du aus einer leeren Seite erste authentische Bewerbungstexte entwickelst
– Wie du mit einfachen Prompts zu mehr Selbstsicherheit kommst
– Live-Austausch mit konkreten Übungsphasen und Raum für Fragen

👉 Hier geht’s zum Kurs




SHIFT HAPPENS – Bewerbung gestalten mit KI & Canva

Du willst dich bewerben – aber bitte modern, klar und visuell ansprechend?
In diesem Kurs kombinieren wir Textarbeit mit ChatGPT und Gestaltung mit Canva. Du entwickelst ein persönliches Motivationsschreiben und gestaltest deine Bewerbung anschließend professionell und stilvoll – auch ohne Design- oder Technikkenntnisse.

Du lernst konkret:
– Wie du mit KI Ideen entwickelst und deine Formulierungen findest
– Wie du mit ChatGPT dein Motivationsschreiben strukturierst und formulierst
– Wie du Canva von Grund auf nutzt, auch wenn du es noch nie geöffnet hast
– Wie du deinen Lebenslauf und dein Anschreiben visuell umsetzt
– Welche Farben, Schriften und Layouts zu deinem Stil passen
– Wie du professionelle, moderne Vorlagen nutzt und individuell anpasst
– Raum für Feedback, Fragen und Austausch in der Live-Session

👉 Hier geht’s zum Kurs




SHIFT HAPPENS – Bewerbung gestalten mit Canva

Du hast deine Texte schon – aber noch keine Idee, wie das Ganze gut aussehen soll?
In diesem Kurs geht es nur ums Design. Du lernst, wie du mit Canva moderne Bewerbungsunterlagen erstellst, die zu dir passen – klar, übersichtlich und ohne unnötigen Schnickschnack.

Du lernst konkret:
– Wie du Canva Schritt für Schritt nutzt (auch für absolute Anfängerinnen)
– Wie du Lebenslauf und Motivationsschreiben visuell in Form bringst
– Wie du mit Farben, Typografie und Layouts arbeitest – ohne Designstudium
– Wie du deine Bewerbung strukturierst, damit sie professionell und lesbar ist
– Wie du Vorlagen sinnvoll einsetzt und individuell anpasst
– Worauf es bei einem stimmigen Gesamteindruck wirklich ankommt
– Live-Erklärung + Vorlagen zum direkten Download + Raum für Fragen

👉 Hier geht’s zum Kurs




Dein Begleiter zum Loslegen: Das Workbook „SHIFT HAPPENS – 50 Prompts für deinen Neustart“

Wenn du noch nicht bereit für einen Kurs bist – oder lieber erstmal für dich allein anfängst – dann könnte mein Workbook ein guter erster Schritt sein. Es richtet sich an Frauen, die sich beruflich (neu) sortieren wollen, aber nicht genau wissen, wo sie anfangen sollen.

Das Workbook enthält:


– 50 sorgfältig formulierte ChatGPT-Prompts rund um berufliche Orientierung, Selbstbewusstsein, Stärkenarbeit und moderne Bewerbung
– Beispiele, wie du die KI konkret nutzen kannst – auch wenn du noch nie damit gearbeitet hast
– sanfte Reflexionsfragen, kleine Mutmacher und praktische Impulse zum Loslegen
– Kapitelstruktur mit Platz für Notizen, damit du deine Gedanken gleich festhalten kannst
– optisch schön aufbereitet – wie ein Workbook, das man gern benutzt

Ob du gerade aus einer langen Pause kommst, in einem festgefahrenen Job sitzt oder einfach nochmal wissen willst, was eigentlich alles in dir steckt – dieses Workbook hilft dir, dich selbst (wieder) ernst zu nehmen. Schritt für Schritt. In deinem Tempo.

👉 Hier geht’s zum Workbook




Ich könnte jetzt hier zum Schluss noch irgendwelche pathetischen Sinnlosigkeiten von mir geben. In der Realität hilft tatsächlich nur eins… ins Handeln kommen, miteinander reden, Austausch und ein große Portion Empathie füreinander. Vielleicht darf ich auch in diesen Kursen viele von Euch begrüßen und freue mich über alles, was daraus folgt.

Ich hab keinen Plan, aber ich mach jetzt einfach irgendwas Sinnvolles.

Andrea

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